Forschung am IMK-ASF

Das Institut für Meteorologie und Klimaforschung (IMK) - Atmosphärische Spurengase und Fernerkundung (ASF) ist weltweit führend auf dem Gebiet der Entwicklung neuartiger Instrumente und Methoden zur Atmosphärenfernerkundung sowie bei der Analyse und Interpretation der damit gewonnenen Messdaten.

Das IMK-ASF spielt seit vielen Jahren eine herausragende Rolle in der atmosphärischen Fourier-Transform-Spektrometrie, wie bei der Entwicklung des MIPAS ("Michelson Interferometer for Passive Atmospheric Sounding") Satellitengeräts, das auch in Ballon- und Flugzeug-Versionen für Messkampagnen eingesetzt wird. Bodengestützte Fourier-Transform-Spektrometer und Mikrowellen-Radiometer werden in Kiruna (Schweden), Izana (Teneriffa), Karlsruhe (Deutschland), Addis Abeba (Äthiopien) und Merida (Venezuela) betrieben, auch im Rahmen des NDACC ("Network for Detection of Atmospheric Composition Change"). Die am IMK-ASF vorhandene Erfahrung mit der Entwicklung und Charakterisierung neuartiger Instrumente wurde beim Bau des ersten Limb-Emissions-Spektrometers mit einem zweidimensionalen Detektor-Array eingesetzt (GLORIA-AB auf dem Höhenflugzeug HALO), wodurch wesentliche Grundlagen für die neuen Satellitenprojekte CAIRT, ATMOSAT und MTG-IRS geliefert werden. Mit der Karlsruhe Low-Cloud Exploratory Platform (KLOCX) im europäischen ACTRIS-Netzwerk unterstützen wir unsere Forschung zu Lebenszyklen niedriger Wolken und ergänzen unsere satellitengestützte Systemanalyse.

Für die Auswertung der Satellitendaten wurden das Programm KOPRA sowie der dazugehörige Retrieval-Code RCP ("Retrieval Control Program") entwickelt, wie auch die Programme PROFITT und LINEFIT für die Auswertung der bodengestützten Messungen, sowie neue Methoden zur Auswertung und Validation operationeller Satellitenprodukte (zum Beispiel in der LSASAF der EUMETSAT). In-situ Messungen an Bord von Flugzeugen (CARIBIC, HALO) werden benutzt um räumlich hochaufgelöste Daten in der Tropopausenregion zu gewinnen. Numerische Atmosphärenmodelle sind unentbehrlich für die Interpretation der Messdaten von den verschiedenen Beobachtungsplattformen (Bodenstationen, Flugzeuge, Ballons, Satelliten). In diesem Kontext wird vor allem das Modellsystem ICON-ART weiterentwickelt und genutzt.

Besonders herausragende Ergebnisse sind auf den Seiten der einzelnen Gruppen zu finden, sowie auf unser Homepage (siehe News). Viele detaillierte Informationen sind in den Publikationen der einzelnen Gruppen enthalten. 

Projekte und Initiativen

Nach MIPAS/ENVISAT: Was wir aus Satelliten-Beobachtungen über die mittlere Atmosphäre lernen können (mehr Informationen)

GLORIA: Das einzigartige, abbildende Infrarotspektrometer für vielfältige Ballon-, Flugzeug- und Satellitenaktivitäten (mehr Informationen)

ICON-ART: Die nächste Generation eines atmosphärisch-chemischen Modellsystems (mehr Informationen)

COCCON: Das "COllaborative Carbon Column Observing Network" (mehr Informationen)

KLOCX: Die "Karlsruhe Low-Cloud Exploratory Platform" (mehr Informationen)