Raumzeitliche Muster, Steuergrößen und Feedbacks von Wolken über Städten

Urbane Räume sowie dort stattfindende anthropogene Aktivitäten haben Auswirkungen auf Grenzschichtwolken, das regionale Klima und damit einen Einfluss auf die Lebensbedingungen in Städten. Der Wärmeinseleffekt, die Emission anthropogenener Aerosole und die erhöhte Rauhigkeit in Städten interagieren mit mesoskaligen Prozessen auf komplexe Weise und können zu einer Verstärkung oder Reduktion von Konvektion und zu einer Veränderung von Wolkeneigenschaften beitragen. Das Ausmaß dieser Effekte, die bestimmenden Prozesse, als auch die Folgen für das urbane Klima sind angesichts der globalen Klimaveränderung und der ungeklärten Rolle von Wolken im Klimasystem von hoher stadtplanerischer Relevanz. Die Ziele dieses Projektes sind daher die raumzeitliche Quantifizierung von Wolkenmustern, die Analyse der maßgeblichen Einflussgrößen, als auch deren Folgenabschätzung für den Strahlungshaushalt über Städten im europäischen Raum. Die ganzheitliche Betrachtung von Wolken und ihrer Einflussgrößen über Städten, sowohl in statistischen Modellen (Maschinelles Lernen) als auch mit Hilfe des numerischen Modells ICON-ART, soll helfen Beobachtungs- und Modellperspektiven zu vereinen und damit zu einem besseren und auf andere Regionen übertragbaren Verständnis von urbanen Grenzschichtprozessen zu gelangen.