Fernerkundung von Spurenstoffen mit Satelliten (SAT)
Wir erforschen das komplexe Zusammenspiel chemischer und dynamischer Prozesse in der Atmosphäre anhand von Spurengasverteilungen, Aerosolen, Wolken und Temperaturverteilungen, die wir aus spektralen Messungen satellitengetragener Fernerkundungsinstrumente abgeleitet haben. Unser Arbeitsbereich umfasst die Prozessierung der Satellitendaten und deren Validierung, sowie die Untersuchung physikalischer und chemischer Prozesse in der Atmosphäre auf Basis der abgeleiteten Temperatur-, Teilchen- und Spurengasverteilungen, sowie die Entwicklung und Implementierung der dafür benötigten Auswertealgorithmen. Der Fokus unserer Arbeiten liegt auf dem MIPAS-Envisat Experiment. Auf die von uns abgeleiteten Satellitendaten kann hier zugegriffen werden. Neben unseren Arbeiten mit MIPAS sind wir mit der Vorbereitung zukünftiger Weltraummissionen befasst. Informationen zu unseren Veröffentlichungen, den MIPAS-Envisat Daten, unserem Strahlungsübertragungsmodell KOPRA, unserem Team und unseren Projekten finden Sie hier.
Highlight des Monats:
Ein Worst-case Szenario für ein Solares Protonen-Ereignis sagt grösstmögliche Ozon-Verluste vorher
Die Abbildung zeigt den modellierten Ozon-Verlust nach einem extremen solaren Protonen-Ereignis, vergleichbar zu dem, das sich im Jahr 775 unserer Zeitrechnung ereignet hat und als ein worst-case Szenario angesehen werden kann. Es sind Mittelwerte über den Polarbereich gezeigt. Auf den kompletten Verlust mesosphärischen Ozons zu Beginn des Ereignisses, der durch HOx Chemie verursacht wird, folgt der länger anhaltende Ozon-Verlust in der Stratosphäre aufgrund des länger-lebigen NOx. Die Einstellungen der Modellparameter wurden nach der besten Übereinstimmung mit MIPAS-Messungen während des Halloween-Sonnensturms im Jahr 2003 ausgewählt. Weitere Einzelheiten sind hier zu finden.